Irontrail, 7. Juli 2012

Die Vorbereitung war anspruchsvoll und selbst schon eine kleine aber interessante Herausfoderung. Auf der einen Seite musste ich mir einiges an Ausrüstung besorgen wie Teleskopstöcke, Camelbak, wasserdichte Trailschuhe ect. gemäss Pflichtausrüstung.

Und dazu brauchte es auch einige Trainings mit dem Rucksack, dem Gewicht am Rücken sowie den Stöcken. Etwas, woran man sich wirklich gewöhnen muss. Trainingstrecken wie auf den Pilatus waren Programm, oder während meinen Sommerferien in Engelberg in die Höhe: (Gerschnialp, Trüebsee, Brunihütte, Walenalp, Engelberg-Tal)

Der Respekt war gross und die Vorbereitung fand neben der Physik vor allem im Kopf statt. Wochen zuvor wuchs ich mit dem Gedanken, den Zieleinlauf zu schaffen. Dies war gleichzeitig die Motivation für diesen Anlass. Ich brauchte einige Zeit mich mit dem neuen Equipment auseinanderzusetzten, wie z.B. die elektronischen Topkarten mit GPS-Track. Sozusagen ein Naviagationsystem durchs Gebirge. Ich wollte keineswegs vor einer Verzweigung stehen und nicht zu wissen ob nach links oder rechts. Es das 1. Mal das der Irnontrail durchgeführt wird. Da ich die Teilnehmerzahl nicht abschätzten konnte ist vielleicht nicht immer jemand um mich herum ist, welchem ich einfach folgen kann.

Am 7.7. stand ich dann um 04:00 Uhr auf. "Cabo" war geladen, Rucksack gepackt und ich war ready. Ich fuhr um 05:00 Uhr ab Richtung Chur. Als ich auf dem Hirzel war erreichte mich das SMS, dass das Rennen abgebrochen werden musste. Der Schock sass tief und die Enttäuschung sehr gross.

Um mein Carbo loszuwerden, musste ich dann eine grössere Runde von 32km in Luzern rennen. Das Wetter war prächtig und ich verstand den Abbruch zu diesem Zeitpunkt nicht.

Am Montag meldete ich mich dann für den K78 in Davos an um trotzdem noch zu meinem Rennerlebnis in den Alpen zu kommen.

Offzielles Statement der Organisation:

Rennabbruch / Rennabsage

Liebe Teilnehmer

Gerne möchten wir zu den Ereignissen der letzten 3 Tage Stellung nehmen und den Rennabbruch von Samstag, 07.Juli 2012 um 00.30 Uhr begründen.

Die unberechenbare Wettersituation hatte bereits eine Startverschiebung erfordert und spitzte sich in der Nacht massiv zu. Intensive Niederschläge, Temperatursturz bis zur 0 Grad Grenze und  Nebel verursachten nicht nur schlecht begehbare Streckenabschnitte und Orientierungsprobleme sondern es entstand auch die Gefahr für Unterkühlungen der Teilnehmer. Der Rennabbruch war in dieser Situation das einzig richtige.

Nach dem Entscheid zum Rennabbruch haben wir seitens der Organisation alle Ressourcen in Bewegung gesetzt um alle Teilnehmer unter widrigsten Bedingungen sicher in die Zentren St. Moritz und Bergün zurückzubringen. Dies konnte nur dank dem überlegten, beispiellosen und grossen Einsatz der Helfer des Strecken-, Transport- und Sanitätsdienstes sowie der Zentren erfolgen. Ihnen gebührt allerhöchste Anerkennung und Hochachtung! Aufgrund des grossen Einsatzes aller beteiligten Helfer fehlten die sanitarischen Ressourcen um eine sichere Durchführung des T71 und T21 zu gewährleisten. Uns ist bewusst, dass dies in Zukunft kein Grund für eine Absage mehr darstellen darf. Wir entschuldigen uns in aller Form für diesen organisatorischen Mangel. Als „Trostpflästerli“ erhalten alle Teilnehmer des T71 und T21 einen Gratisstart am Swissalpine vom 28.07.2012 sowie am T71 bzw. T21 vom 23. – 25.08.2013.

Es hat sich leider auch gezeigt, dass nicht alle Teilnehmer/-innen den Anforderungen eines T201 und T141 gewachsen und teilweise ungenügend bekleidet waren. Für die Zukunft werden wir für die Teilnahme ein Qualifikationssystem prüfen.

OK Irontrail


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