Eine Schule für die Zukunft
Confiserie Bachmann baut Schule in der Elfenbeinküste
Kakaoanbaugebiete benötigen eine ausreichende ausgebaute lokale Infrastruktur, dazu zählen Schulen, eine funktionierende Gesundheitsversorgung und den freien Zugang zu den Märkten. Unter anderem aus diesen Gründen investierte Bachmann mit deren Stiftung in die IFER Schule (Institut de Formation à l’Entrepreneuriat) in Afféry im Landesinnern der Elfenbeinküste. Sie wurde im Herbst 2018 eröffnet und gibt Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren vor Ort die Chance eine Berufsausbildung im Agrarsektor zu absolvieren. Dabei werden verschiedene Schulfächer wie Landwirtschaft, Verarbeitung von Lebensmitteln, Allgemeinbildung und Betriebsführung unterrichtet. In der dreijährigen Ausbildung wird Grundlegendes, auf die lokalen Gegebenheiten angepasstes Schulwissen, insbesondere Themen wie Kakaoanbau, Kakaoproduktion und Handwerk vermittelt. Der theoretische Teil wird mit Farmaufenthalten in Familienbetrieben kombiniert, um Fachwissen über bewährte Verfahren und neue Techniken zu erlernen. Schülerinnen und Schüler im dritten Ausbildungsjahr definieren ihre eigenen praxisorientierten Projekte. Diese werden von einem Trainer begleitet und von Fachleuten auf Qualität und Umsetzbarkeit bewertet. Den Jugendlichen wird dadurch die Möglichkeit gegeben, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen und ihr Vorhaben vorgängig in der Schule zu testen.
«Wir sind überzeugt, dass solche Ausbildungsangebote die Schülerinnen und Schüler, ihre Familien und auch die Regionen nachhaltig fördern» Matthias Bachmann
Die Schule hat Platz für 70 Schülerinnen und Schüler. Dabei wird darauf geachtet, dass mindestens 30% der Lernenden weiblich sind. Der dafür geschaffene «Girls Club» bietet den Schülerinnen den idealen Ort, um besonders Frauen im Bereich der Landwirtschaft zu stärken und zu coachen. So können sich die Schülerinnen bestmöglich auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit und Entwicklung vorbereiten. Die Confiserie Bachmann ist dabei im ständigen Austausch mit der Schulleitung vor Ort und besucht die Schule regelmässig. 35% des weltweit konsumierten Kakaos stammt aus der Elfenbeinküste. Die Arbeitsbedingungen sind jedoch nicht immer fair. Ein Kakaobauer verdient oft weniger als 0,5 USD pro Tag, was deutlich unter der Armutsgrenze liegt. Zusätzlich wird die Armut durch eine hohe Analphabetismusrate, geringe Schulbildung, Kinderarbeit und Geschlechterungleichheit verstärkt. Der Preis für Kakaobohnen ist erst dann fair, wenn ein existenzsicherndes Einkommen damit gewährleistet ist und die Grundbedürfnisse der Kakaobauernfamilien abdeckt. Dazu zählt eine angemessene Unterkunft, gesunde Ernährung, sauberes Trinkwasser, eine ausreichende Gesundheitsvorsorge, Bildung, Mobilität und Rücklagen für Ernteausfälle und Krankheitsfälle. Im Bereich der Bildung knüpft die Bachmann Stiftung mit diesem Projekt an. Bildung ist das wirkungsvollste Mittel im Kampf gegen Armut und Ausbeutung.
«Die Elfenbeinküste ist ein beeindruckendes Land mit hohem Potenzial. Doch damit das Land das Potenzial nutzen kann, braucht es faire Geschäftspartner und unsere Unterstützung.» Matthias Bachmann.